Liebe und Frühförderung
Die Liebe zu Ihrem Kind und das Vertrauen in seine Entwicklung sind in den ersten Wochen und Monaten die beste Förderung und legen den Grundstein für seine spätere Entwicklung. Seine eigene Gewissheit in seine Selbstwirksamkeit wirkt sich direkt auf die späteren, wichtigen Fördermassnahmen aus.
Kinder mit Down-Syndrom brauchen bereits schon sehr früh in ihrem Leben Förderung. «Fördern und Fordern» ist über viele Jahre die zentrale Aufgabe von Eltern von Kindern mit Down-Syndrom. Gerade in der neueren Zeit gibt es viele Beispiele von sehr gut ausgebildeten Menschen mit Down-Syndrom, wie Schauspieler, Politiker, Restaurantbesitzer mit dem Down-Syndrom. Immer mehr Menschen mit dem Down-Syndrom sind im ersten, ungeschützten Arbeitsmarkt tätig. Sie alle haben eine intensive und offene «Fördergeschichte» hinter sich, die gepaart ist mit der Inklusion, von Anfang an, in alle Aspekte unserer Gesellschaft.
Dabei gibt es eine ganze Menge, das gefördert werden kann. Hier seien nur die Themen körperliche Motorik, Sprachvermögen und sozialer Umgang genannt. Mit der sog. Frühförderung werden Motorik, Wahrnehmungs- und Sprachvermögen gefördert. Hierzu gibt es zahlreiche Beratungsangebote. Daneben ist es sinnvoll, Ihr Kind gerade in jungen Jahren nicht zu «verstecken» sondern es mit anderen Kindern Erfahrung sammeln zu lassen, beispielsweise in Spielgruppe oder Krippe.
Haben Sie hier keine Angst: auch wenn Ihr Kind als «entwicklungsverzögert» diagnostiziert wurde, ist die Distanz zu neurotypischen Kindern gerade in frühen Jahren eher gering. Krippe und Kindergarten fördern die soziale Entwicklung Ihres Kindes und die ständige «Konfrontation» mit dem Entwicklungsstand neurotypischer Kinder wirkt sich direkt auf Ihr Kind und seinen eigenen Willen aus. Gleichzeitig ist Ihr Kind in mehrfacher Hinsicht so früh ein Motor für die Inklusion. Andere Kinder und Eltern lernen Ihr Kind und die Umstände des Down-Syndroms kennen und verstehen. Das ist eine wichtige Basis für den offenen Umgang in späteren Lebensphasen.