Die gute Nachricht, Menschen mit Down-Syndrom werden heute richtig alt und bleiben oft fit. Aber es können sich auch gewisse gesundheitliche Probleme früher manifestieren, als dies in der generellen Bevölkerung der Fall ist.
Alzheimer ist das gefürchtete Wort. Wissenschaftler haben fast in allen Gehirnen von Menschen mit Down-Syndrom über 35 Jahren Plaque-Ablagerungen entdeckt. Das bedeutet nach heutigen Erkenntnissen jedoch nicht, dass diese Personen Alzheimer im Alter entwickeln. Was jedoch recht häufig vorkommt, dass Personen mit Down-Syndrom Depressionen oder ein Burnout entwickeln. ÄrztInnen tun sich schwer, bei Down-Syndrom genaue Diagnosen zu stellen und so wird aus einer Depression oft eine Demenz, mit den entsprechenden Folgen für die Person mit Down-Syndrom. In einigen Ländern wird auf diesem Gebiet intensiv geforscht.
Von den Erkenntnissen ist eine noch bessere Lebensqualität für ältere Menschen mit Down-Syndrom zu erwarten.
Wie dies für alle Menschen der Fall ist, eine gesunde, interessante Lebensweise ohne viel Stress schadet bestimmt nicht. Der Arzt sollte bei Veränderungen der Lebensfreude und plötzlicher Gewichtszunahme die Schilddrüsenwerte, die Augen und das Gehör testen. Zu Irritationen führt auch die oft bei Down-Syndrom vorkommende Schlafapnoe. Ein weiteres medizinisches Problem im Alter sind die Herzprobleme aus der Kindheit. Diese müssen ein Leben lang überwacht werden.
Heute sind viele Menschen mit Down-Syndrom in ihren 50iger und 60iger Jahren noch geistig agil und körperlich fit. Eine grössere, ältere Population mit Down-Syndrom ist relativ neu, d.h. es ist die erste Generation die alt wird, deshalb beginnt sich die Forschung erst seit kurzem für sie zu interessieren. Wir wissen deshalb nicht, was möglich ist und was wir von unseren Kindern erwarten können, wenn sie einmal das Rentenalter erreichen.